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15 Jahre KUKloch – Augenblicke der Kunst

Die letzten vierzehn Tage vor dem Festival waren nervenaufreibend. Zwei Werte beobachtete ich mehrmals täglich. Wie steht es um den Wetterbericht für den 29.7. und wie viele Karten waren im Vorverkauf unter die Menschen gebracht worden? Beide Werte standen nicht gut. Es würde regnen und Gewitter geben. Warum sollten dann Gäste zu einem Open Air Festival kommen? Die Grenze von 25 Tickets wurde lange nicht überschritten. Das Wetter erforderte eine Entscheidung. Am Donnerstag vor dem Event wurde sie gefällt. Wir würden mit der Musik in den Gemeindesaal gehen. Der LKW mit der Bühne konnte die Wiese im Garten von Maximilian Kolbe nicht befahren, ohne diesen umzupflügen. Da es warm sein würde und längere Sonnenscheinphasen zu erwarten waren, konnte das Catering unter den Veranstaltungsschirmen und dem Unterstand vor dem Krabbelgruppenraum bleiben. Ein externer Lautsprecher würde die Musik aus dem Saal leise übertragen. Es war eine gute Entscheidung. So konnte im Haus Musik gehört werden, während man sich draußen im Garten zusammensetzen und unterhalten konnte. Am Freitagnachmittag dann die Erlösung in der Ticketfrage. Die Verkauf hatte sich mehr als verdoppelt. Letztlich wurde 150 Karten verkauft, deren Besitzer:innen fast die gesamte Zeit vor Ort waren. Die Entscheidung am Donnerstag setzte Energie im KUKloch Team frei. Es wurde geschleppt, geschoben und gehoben. In kurzer Zeit waren die Räume hergerichtet. Am Samstag dann der Feinschliff. Schließlich sollten die Gäste spüren, dass hier Menschen Lust hatten, ein feines Event zu organisieren. 150 Sonnenblumen ließen dazu eine Sommerillusion entstehen. Das Festival startete fulminant. Roman Ronzon, Matthias Reffgen und ich brachten das Publikum zum Singen von Liedern aus verschiedenen Epochen. Anschließend übernahm Helmut Sanftenschneider die Moderation. Jeweils 60 Minuten hatten Tommy Finke, Matthias Held, Stefan Noelle, Fee Badenius und Die Feuersteins, um dem Publikum zu zeigen, welch hohe Qualität deutschsprachige Lieder jenseits des Mainstreamschlagers haben. Lieder, die mitrissen, berührten, zum Nachdenken anregten, zum Lachen brachten oder einfach nur gut anzuhören waren. Stürmischer Applaus war an diesem Tag allen Künstler:innen sicher. Große Anerkennung auch für das Angebot für den kleinen Hunger und Durst zwischendurch. Waffeln aus der Waffelschmiede der kfD, feines Gebäck, serviert von jungen Menschen aus der Ukraine, Chilli con Carne vom Männerkochclub aus St. Maximilian Kolbe, Grillwurst im Brötchen aus St. Joseph und arabische Salate und gefüllte Teigtaschen von befreundeten syrischen Familien trafen voll und ganz den Geschmack der Gäste. Eigentlich hätte das Wetter nun wirklich besser werden müssen, denn es wurde alles aufgegessen. Zu den Speisen gab es Cocktails, guten Wein, Kaltgetränke und natürlich Kaffee am Nachmittag. Das Fest endete um 22:00 Uhr. Ein paar Tische mussten noch geschleppt, Stühle gestapelt und Pavillons zusammengefaltet werden. Der Rest der Aufräumarbeiten dann am Sonntag und Montag. In Erinnerung bleibt mir ein Gefühl der Freude, Erleichterung und Glückseligkeit. Und auch Stolz, mit einem tollen Team 15 Jahre „KUKloch – Augenblicke der Kunst“ an diesem Tag zu einem Highlight für unsere Gäste gemacht zu haben.