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LIEDER WIE SIE DAS LEBEN SCHREIBT
3. Juli um 19:00 – 21:00
Lassen wir Sandra Otte selber zu Worte kommen:
„Als Kind der 80er Jahre hatte ich wie viele andere meines Alters in dieser Zeit schon früh das Vergnügen, ein Instrument erlernen zu dürfen – die Blockflöte. Tatsächlich hatte ich Freude daran, und so entdeckte ich da schon meine Liebe zur Musik. Dem Blockflötenunterricht folgte erst Klavier- und danach Gitarrenunterricht, und mit meiner ersten eigenen Gitarre entwickelte ich die Lust am Singen.
Auch mit der Schauspielerei kam ich schon in den 80er Jahren in Berührung. In der Grundschule lasen wir „König Drosselbart“ und spielten kleine Szenen daraus nach. Es war spielerisch, leicht und fröhlich, ohne dabei ein bestimmtes Ziel oder gar eine Aufführung als Ergebnis zu haben. Ich lernte dadurch einfach nur den Spaß am Schlüpfen in eine andere Rolle kennen. Das wiederholte sich in meiner späteren Schulzeit noch einmal, als wir im Deutschunterricht das Buch „Andorra“ von Max Frisch durchnahmen und unsere Deutschlehrerin uns auch hier kleine Szenen nachspielen ließ. Das war der Moment, als es mir wirklich bewusst wurde, wie viel Spaß mir die Schauspielerei macht und wie leicht es mir fällt, in andere Rollen zu schlüpfen. Dieses Talent fiel damals auch meiner Lehrerin auf, und so wollte sie mich von da ab gerne in ihrer Theater-AG haben. Jedoch kollidierten die Probezeiten dieser AG mit meiner sonstigen Freizeitgestaltung, und so war das damals noch nicht der Start meiner Theaterkarriere, aber durchaus der Grundstein.
Stattdessen wurde ich nach meiner Schulzeit Physiotherapeutin, eröffnete 2002 meine eigene Praxis für Physiotherapie, die mich zu der Zeit völlig erfüllte, ließ die Schauspielerei gänzlich außer Acht und musizierte, wenn, dann nur für mich. Nur 2009 / 2010 gab es mal einen kleinen Ausflug in die Tanzmusik, wodurch ich das erste Mal auf die Bühne und hinter das Mikrofon kam. Auch gründete ich zu der Zeit für ein Benefizkonzert meine Band Sandra Otte & ihr Couchcafe, doch nach diesem Konzert „schlief“ die Musik in meinem Leben erst einmal wieder ein. Erst als ich mich 2016 entschloss, meine klassische Praxis für Physiotherapie mit einem mittlerweile achtköpfigen Team an einen Nachfolger zu verkaufen, und ich stattdessen als Soloselbständige in meiner kleinen Privatpraxis über den sektoralen Heilpraktiker der Physiotherapie arbeitete, kehrte wieder der nötige Freiraum in meinen Alltag zurück, der meine künstlerische Kreativität wieder zum Leben erweckte.
So kam es, dass ich mich 2017 wieder an meine Begeisterung für die Schauspielerei erinnerte, und ich, parallel zum Einstieg in die Amateur-Theatergruppe Proszenium, durch eine wunderbare Fügung auch als Quereinsteigerin in das achtköpfige Profi-Ensemble der Theater-Sommerproduktion „Yvonne, die Prinzessin von Burgund“ rutschte, wo ich neben den Profischauspielern und deren Energie Talente in mir freilegen konnte, von denen ich nicht geahnt hatte, dass sie in der Form in mir schlummern. Danke dafür!
Auch ist Dank der Theaterwelt meine Musik wieder lebendig geworden. 2018 wurden fünf meiner Lieder in dem Theaterstück „Das Cafè - oder die Farbe der Dunstabzugshaube“ integriert, die ich dort in der Rolle der Straßenmusikantin dem Publikum präsentieren konnte. Die Reaktion des Publikums und die Überraschung, dass ich es im November 2018 mit meinem Lied „Für dich“ aus diesem Theaterstück und von meiner CD „Boah“ tatsächlich unter die Top 20 der deutschen Liederbestenliste auf Platz 15 geschafft hatte, führten dazu, dass ich in der Bremer Konzertszene meine ersten Konzerte gegeben habe, ich seitdem mit meiner Musik immer weitere Kreise ziehe und Lieder von mir schon in Radiosendungen (z.B. vom SR3 und Deutschlandfunk) gespielt wurden.
Im Juni 2023 habe ich mich letztendlich von der Physiotherapie verabschiedet und bin seither nur noch in meinen künstlerischen Tätigkeiten am Wirken. Hier wiederum gibt es Zuwachs: Ab Oktober 2023 werde ich ausgebildete Studiosprecherin sein, und dies zu April 2024 noch zur Synchronsprecherin erweitern. Es ist unglaublich schön, das tun zu können, was mich glücklich macht. Und dafür bin ich jeden Tag dankbar.“
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen des KUKloch ist frei. Am Ende des Konzerts bitten wir um eine Spende für die Musikerinnen und Musiker. Manchmal sind Gäste unsicher, was sie denn geben sollen. Hier ein kleiner Hinweis: Vor 15 Jahren kostete der Eintritt zum KUKloch 7€.
Ab 18 Uhr ist Gelegenheit, bei Snacks und Getränken Kontakte zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Manchmal werden wird auch besondere Speisen anbieten, die wir durch begeisterte Köchinnen und Köche aus dem Bekanntenkreis zubereiten lassen.